Somatic Experiencing (SE)® definiert dabei Trauma nicht in erster Linie durch das Ereignis, sondern durch die körperliche Reaktion auf das Ereignis. In einer bedrohlichen Situation läuft automatisch ein Notprogramm ab: Kampf, Flucht, Erstarrung oder Kollabieren.
Erst wenn die dabei mobilisierte immense Energie entladen wurde, ist für den Körper die Gefahr vorbei. Ansonsten bleibt er weiterhin in Alarmbereitschaft. Die Überlebensenergie wird im Nervensystem gebunden und es entsteht ein Trauma. Psychophysische Symptome ( chron. Müdigkeit, Hypervigilanz, Erschöpfung, Schreckhaftigkeit, Depression et.c.) sind als Dysregulation autonomer Körperprozesse zu verstehen. Mit der Etablierung eines resilienteren Nervensystems gelingt die Auflösung der Dissoziation, erworbener Stressmuster und somatisierter Traumaerinnerungen in Körper und Psyche. Der Zugang zur Heilung erfolgt dabei über die nicht direktive Arbeit an traumatischen Erfahrungen über die Körperwahrnehmung („Felt sense“), die eigenen Ressourcen und die Freisetzung von im Körper und im Nervensystem blockierter und eingefrorener Energie. SE gründet sich auf die Erkenntnisse Peter Levine’s und der Neurowissenschaften, die Polyvagale Theorie und die psychotraumatologische Forschung. SE kann beratend und begleitend angewendet werden.
vgl./Quelle: www.somatic-experiencing.de www.somaticexperiencing.at